Back to Ladeburg

Es wäre vielleicht zu viel zu sagen, dass das Tierheim, aus dem man geholt wurde, so etwas wie Heimat ist, aber verbunden fühlt man sich schon mit ihm. Gestern hatte das Tierheim Ladeburg wieder Tag der offenen Tür und die „Chefin von’t Janze“ hatte uns zur Parade der Ehemaligen angemeldet. Ich glaube, sie liebt Tierheimfeste. Die Stände mit den Hundeleckereien, den Grillduft, die vielen Menschen mit ihren Hunden, die Vorführungen und überhaupt. Lutz sieht es eher pragmatisch und stöhnt: ähh Autofahrt, keine Computerzeit. Und ich bin so dazwischen: Mal sehen, was so los ist! Die Hinfahrt war diesmal eine Katastrophe. Wir brauchen etwa 45 Minuten nach Ladeburg, kamen aber erst nach einer Stunde und 45 Minuten an. Und das bei 30 Grad. Stau auf allen Autobahnen, ein verrücktes Navi und gelöschte Streckenkenntnis. Fast wäre ja Lutz umgekehrt, aber die „Chefin von’t Janze“ hat ihn doch überzeugt. Aber als wir die Felder, den Wald und den Plattenweg mit den zugeparkten Autos sahen, wussten wir: Ziel erreicht.
Wir kamen genau richtig zur Dong dance Gruppe aus Hohen Neuendorf, die aber nicht so witzig war wie vor zwei Jahren mit der Regenschirmnummer und dem Polizei-Rotti. Dann übergaben wir erstmal unser Gastgeschenk: einen Lederball für meine Kumpel vom Tierheim. Die Bälle, die die Kinder in Bettinas Schule zerschrotten, sind immer noch gut genug für ein zweites Leben im Tierheim. Es gab einen Plausch mit den Pflegern vom Kleintierhaus, die mich total Klasse fanden. Eine hatte selbst so ein Mix-Exemplar wie mich zu Hause. Dann wurde erstmal eingekauft. Vollmers machte uns eine ganze Einkaufstüte Hundenahrung für 4 Euro zurecht. Und am Nachbarstand gabs leckere Lunge.
Danach kam unser persönlicher Höhepunkt: die Parade der Ehemaligen. Witziger Weise trafen wir gleich noch einen Sky aus Ladeburg, den es ebenfalls nach Berlin verschlagen hatte. Allerdings nach Tegel. Und kein Husky-Mix, sondern so ein Doggen-Weimeraner-Mischling. Und als zwei Kastraten verstanden wir uns sofort. Unsere kleine Parade war auch viel besser als vor zwei Jahren, als der Herr Günther von der Hundeschule vorher das Mikro hat abstellen lassen. Trotzdem scheint er immer noch seine Vorurteile zu haben, was meine Gene betrifft: „Na zeigen Sie mal, dass auch ein Husky was kann.“ Am Schluss gab’s sogar eine Urkunde. Von niemanden bekommt man so leicht eine Urkunde wie von seinem ehemaligen Tierheim! Mit echter Unterschrift.

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2 Antworten zu Back to Ladeburg

  1. Sybille sagt:

    Hallo,
    ich war auch bei dem Tierheimfest und freue mich, dass ihr darüber berichtet. Ich möchte nur einen kleinen Fehler korrigieren: der andere Sky ist kein Mischling, sondern ein „blauer“ Dobermann, der leider an einer Erbkrankheit leidet, dem sogenannten „Blue Dobermann Syndrom“. Ihr findet über ihn auch einen Artikel in unserer aktuellen Tierheimzeitschrift!
    Viele Grüße! Sybille

    • Sky sagt:

      Hallo Sybille,
      vielen Dank für deine Berichtigung, tja, so weit ist unser kurzes Kennenlernen nun nicht gegangen, dass wir uns gleich über alle Krankheiten ausgetauscht hätten. Meinem Namensvetter ist es ja überhaupt sehr schlecht ergangen, was für ein Glück, dass Ihr ihn so gut vermittelt habt.
      Bis vielleicht zum nächsten Fest

      Dein Sky

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