Unser Weihnachtsmärchen

CIMG0702aBei den Flinken Pfoten ist Weihnachten schon immer etwas eher als anderswo auf der Welt. Diesmal feierten wir schon gestern. Leider verspäteten sich die ersten Schneeflocken dieses Jahres um etwa 6 Stunden. Aber wir waren überhaupt froh, dass das Orkantief „Xaver“, der laut Wetterbericht schwerste Sturm in Berlin seit Gründung der Flinken Pfoten 2007, eineinhalb Tage eher unseren großen Steg umwarf. So trafen sich etwa 20 Menschen mit etwa 28 Hunden und hörten sich Kerstins Märchen an, in das wieder viele Aufgaben verpackt waren.
Für die erste Aufgabe hatten sie 10 Hundenäpfe auf dem Platz verteilt und es wurde ein geduldiger Hund gesucht. Da kam ich also schon mal nicht in Frage, dachte ich mir in Erinnerung an unsere Impulskontrollaufgaben vom letzten Wochenende, wo wir an Leckerlis vorbeilaufen sollten. Dann kamen da sogar noch Hühnerherzen rein, bei denen ich absolut schwach geworden wäre. Aber die einzige Geduld, die vom Teilnehmer gefordert war, war im „Bleib“ zu sitzen bis das Startzeichen zum Fressen kam. Das wäre doch nun wirklich meine Aufgabe gewesen. Wo wir doch so gern barfen. Statt dessen schlich! Jimmi von Napf zu Napf und pickte sich die Dinger raus. Tja, man weiß eben nie, was das Leben so mit sich bringt.
Überhaupt wurde mir viel zu wenig zugetraut. Mein Name fiel zwar mal kurz bei „gehorsamer Hund“, aber dann nahmen sie doch Tina, die auf Abstand an der Stelle Sitz, Platz und Steh machen sollte und das ganze total vergeigte, weil ihr Frauchen wie wild mit den Armen umherfuchtelte. Oder Uwes Cooper, der einfach mit seinem Herrchen zusammen das Tanzbein schwingen wollte, anstatt still zu sitzen. Am Ende der Geschichte sah es jedenfalls ganz schön mies für unser Team aus. Wir hatten nur ganz wenige Buchstaben für das Lösungswort zusammen. Aber zum Glück können die Flinken Pfoten ja lesen,schreiben und kombinieren und haben die Losung auch so rausbekommen.
Nach dieser ganzen Plackerei war dann endlich Weihnachten. Unsere gute Steffi hatte tatsächlich j e d e m Hund ein Tütchen mit selbstgebackenen Leckerlis gepackt. Nur mal so, um sich das richtig vorzustellen:

Sie hat 440 Kekse, 180 Bouletten gebastelt und 4 Kg Fisch zu Trockenleckerlis verwandelt.

Genau wie meine „Chefin von’t Janze“ entschieden die meisten, dass das viel zu schade war, um gleich weggefressen zu werden. Obwohl das für die Menschentorten von Lars Cafe scheinbar nicht galt. Die Welt ist eben ungerecht für uns Hunde. Und wie bei jeder richtigen Weihnachtsfeier auch kamen am Ende die unvermeidlichen Bilder von uns Hunden unterm Weihnachtsbaum. Mit „Nein, er muss mehr nach links gucken“, „näher an den Weihnachtsmann“ und „halt doch mal still“ und was weiß ich noch. Weihnachten eben. Wie jedes Jahr.

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